Bornitz

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Bornitz, seit 1950 ein Ortsteil von Borna, wurde in einer Urkunde erstmalig 1350 als Barenicz erwähnt. Bornitz setzt sich aus einer Gruppe bäuerlicher Güter, einem früheren Rittergut sowie aus Häuserzeilen zusammen.

 

In Bornitz bestand seit etwa 1200 ein Herrensitz. Zu dem später zum Rittergut erhobenen Besitztum gehörte Anfang des 19. Jahrhunderts außer dem Herrenhaus ein Wirtschaftsgebäude, ein Malz- und Brauhaus und ein "nutzbarer Lustgarten", dessen Blumengewächse größtenteils aus den Dresdner Gärten stammten und nebst anderen Produkten des Pflanzenreiches nach Oschatz zum Verkauf gebracht wurden.

 

Am 15. August 1600 wurde das Rittergut in Bornitz abgerissen. Der Grund und Boden wurde an landarme Bauern, ortsansässige Landarbeiter und Umsiedler aufgeteilt. Einige Bauern errichteten sich Eindachgehöfe.

 

Der Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn von Leipzig nach Dresden in den Jahren 1836 – 1839 brachte auch für die Bornitzer Einwohner und die umliegenden Ortschaften einen erheblichen Aufschwung.

 

Eine Katastrophe ereignete sich jedoch am 25.02.1956 in Bornitz, als ein D-Zug einen Güterwagen in die Flanke fuhr. Beide Lokomotiven stürzten um und die angeschlossenen Personenwagen wurden durch den heftigen Aufprall ineinander geschoben. Trotz sofortiger Hilfs- und Rettungsmaßnahmen kam für 43 Menschen jede Hilfe zu spät. 55 weitere Personen wurden verletzt.

 

Heute ist Bornitz ein Ortsteil der Gemeinde Liebschützberg und hatte am 31.12.2020 laut Einwohnerstatistik 213 Einwohner.