Terpitz

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Terpitz wird erstmalig in einer am 06. Mai 1286 von Bodo von Eilenburg in Belgern ausgestellten Urkunde erwähnt. Dabei handelt es sich um ein Testament, in dem Heinrich von Tirpiz das Dorf übereignet wird. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs. Seine Herleitung, nach einem Mann namens Trepta oder Terpeta (slawisch: - dulden, leiden, ertragen) ist jedoch sehr umstritten.

 

1297 nannte sich der markgräfliche Vogt "Moritz von Terpitz", was darauf hindeutet, dass sich ein Rittergut im Ort befand. 1350 wird der Ort als Terpicz, 1428 Tirpitz und 1486 als Torpitz erwähnt.

Leider sind aus dieser Zeit nur wenige Überlieferungen bekannt. Interessant ist jedoch, dass im Jahre 1540 die Schule von Terpitz genannt wird.

 

Die Kirche wurde im Jahre 1711 / 1712 erbaut und am 1. Advent 1712 eingeweiht.

Grundherrschaft über das Dorf übte das Rittergut Borna aus. Bis zum Jahre 1833 war der Ottenberg eine gemeinsame Hutung der Dorf- und der Rittergutsschafe aus Borna. Im genannten Jahr trat die Gemeinde einen Teil der Ackerfläche, mit ihrem Recht zu hüten, an die Gutsherren ab, mit der Bedingung, dass ihnen die Frondienste und Zinsen, kurzum alle Abgaben und Leistungen erlassen werden. Da die Bedingung angenommen wurde, waren die Bauern von nun an freie Bauern (Quelle: Sächsische Kirchengalerie).

 

Terpitz wurde von vielen Katastrophen heimgesucht. So wütete im Jahr 1693 die Pest unter den Einwohnern. In den Jahren 1820, 1830, 1833 und 1878 fielen immer wieder Bauerngüter den Flammen zum Opfer, so dass sich der Gemeinderat im Jahre 1878 entschloß, eine Feuerspritze zu kaufen und ein Spritzenhaus zu erbauen. 1926 wurde über den Bau eines Staubeckens als Feuerlöschteich beraten und die ersten Telefone gingen in diesem Jahr ans Netz. Im Gespräch war auch der Bau einer Wasserleitung, die aber erst 1966 realisiert wurde.

 

Die Schule wurde 1900 erbaut und 1969 fand in ihr die letzte Einschulung statt.

Danach diente sie als Domizil der Gemeindeverwaltung und als Konsumverkaufsstelle.

Heute befindet sich das Gebäude in Privatbesitz.

 

Das Gewerbegebiet wurde 1990 erschlossen und die ersten Firmen siedelten sich 1991 an.

Im neu entstandenen Wohngebiet "Amselweg" wurden mehr als 10 Eigenheime errichtet.

 

Bis 1957 war Terpitz eine eigenständige Gemeinde. Dann kamen mehrere Gemeindereformen.

Heute ist Terpitz ein Ortsteil der Gemeinde Liebschützberg und hatte am 31.12.2020 laut Einwohnerstatistik 210 Einwohner.