Klötitz

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Etwa im 6.Jahrhundert wanderten hier slawische Sorben ein, die als organisatorischen Zusammenhalt die Gau-Daleminze bildeten. 929 eroberte Heinrich I. den Slawengau und unterwarf seine Bewohner. Die deutschen Eroberer behielten die Siedlungsstruktur weitgehend bei und kolonisierten das Gebiet.

 

Der Ort wurde als Straßendorf, Gewannenflur 348 ha (1900) angelegt. 1770 und 1771 waren Hungerjahre durch Mißernten.

 

1840 schreibt der Pfarrer in der Kirchgalerie: "Ein durch Feuerbrünste arm gewordenes Dorf, hat schlechte Wege. Das hatten übrigens auch schon 1806 die Väter des Dorfes bekräftigt. Nämlich mit einer Eingabe an das Schulamt, in der sie um einen Kinderlehrer baten, weil doch die Kinder nach Laas in die Schule gehen mußten und Frost, Regen und Sturm, auf halsbrecherischen Wege Preis zu geben."

 

Um 1835 herum erhält die Gemeinde aus der Staatskasse Geld für den Bau eines Schulhauses. Alle 30 Kinder lernten in einem Zimmer das ABC und den Katechismus. 1885 wurde die Einklassenschule geschlossen.

 

Klötitz hat sich in einer flachen Mulde angesiedelt, zwischen Liebschützer Höhe im Süden und Hutberg im Norden. Eine Straße flankiert von Dreiseitenhöfen, durchzieht den Ort.

 

Der Dorfbach von Klötitz ist auf weite Strecken in einer künstlichen Rinne kanalisiert. Wenn von der Liebschützer Höhe ein Gewitter kam, dann rutschte an den abschüssigen Hängen das Wasser herab. 1994 wurde ein sogenannter Starkniederschlagsschutz errichtet.

 

Heute ist Klötitz ein Ortsteil der Gemeinde Liebschützberg und hatte am 31.12.2020 laut Einwohnerstatistik 108 Einwohner.