Regionalbauernverband Döbeln-Oschatz e.V. informiert

Liebschützberg

Insekten- und Bienenschutz  „rettet die Bienen“

 

Was die meisten von uns nicht wissen ist, dass unsere Bienen nicht „gerettet“ werden müssen. Die Bienenvölker werden seit 50 Jahren weltweit immer mehr. Auch die Honigernte wird jährlich gesteigert.

Der Biene ist ein Nutztier wie Rind, Schaf oder Schwein. Ihr ärgster Feind ist eine Milbenart (Varroamilbe). Wird diese Milbe nicht zum richtigen Zeitpunkt bekämpft, geht das ganze Bienenvolk ein. Hier ist also der Imker selber in der Pflicht mit dem richtigen Mittel zur richtigen Zeit zu agieren. (.. und ja, auch bei den Bienen werden Medikamente eingesetzt)

Was viele nicht wissen: die Bienen benötigen neben Nahrung aus den Blumen und Blüten auch Wasser. Dieses können die Insekten ganz schwer aus unseren Swimmingpools holen, sie ertrinken schlicht und ergreifend. Sie benötigen Tümpel, Pfützen oder Teiche.

Jeder kann dazu seinen Beitrag leisten mit z.B. Vogeltränken, in die kleine schwimmende flache Holzteile verbracht werden, damit die Insekten „landen“ können.

 

Es ist richtig, dass über die warme Saison täglich viele Bienen sterben. Eine Biene wird im Durchschnitt einen Monat alt. Rein rechnerisch stirbt ein Bienenvolk im Sommer mehrfach und wird gleichzeitig wieder geboren.

Nun zu den Wildbienen:

Ca. 560 Wildbienenarten gab es in Deutschland, 39 davon sind ausgestorben oder verschollen.

Seit 1980 ist 1 Art ausgestorben, dafür wurden 4 neue Arten entdeckt. Die restlichen 38 Arten verschwanden in den letzten 200 Jahren, weit vor 1980.  Kann es dann an unserer modernen Landwirtschaft liegen?

 

            Natürlich sind unsere Wildinsekten zu schützen! Viele Insekten (Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten brauchen neben nektarreichen Pflanzen auch Landschaften ohne Bewuchs. Auf dem Land gab es früher viel mehr abbruchreife Häuser, schlammige Wege, Pfützen und Misthaufen. Ein Schlaraffenland für die Insekten.

Doch unsere Landschaft hat sich geändert, wir haben schöne Städte, aufgeräumte und gepflegte Dörfer, strukturierte Gärten mit kurz gemähtem englischem Rasen ...

Sie merken, auch hier kann jeder selbst einen Beitrag zur Insektenvielfalt leisten.

 

Dünger, egal ob organisch oder anorganisch, wird als Umweltsünde dargestellt, welches unsere Gewässer verunreinigt. Auch das Thema muss hinterfragt werden.

Mit dem sauberen Wasser verschwinden die Insekten auch in den Gewässern. Fische und Wasservögel leiden Hunger.

 

Nicht ohne Grund leben in Bauernland mehr Insekten als in Naturschutzgebieten.

Wenn der Landwirt düngt, gibt es für alle Nahrung.

Früher dampften auf den Bauernhöfen die Misthaufen und Scharen von Fliegen surrten darum, die Nahrungsgrundlage für Schwalben und andere Vögel sind. Heute wird die Gülle sofort in den Boden eingeschlitzt und Stallmist sofort untergearbeitet, damit unsere Nasen nicht mit Gestank belastet werden.

Damit nehmen wir vielen Tieren die Nahrung weg. Die Natur lebt von Kreisläufen, dazu gehört auch Gülle und Mist als wichtiger Faktor.

Wir wollen alle das FRÜHER nicht zurück. „Aber die Kirche sollten wir schon im Dorf lassen“ und nicht für alles, was um uns herum passiert, die Bauern verantwortlich machen.

 

2/3 der Insekten sollen durch den Einsatz von Pestiziden (Pflanzenschutzmittel) ausgerottet wurden sein - binnen 20 Jahren, sagt eine „Krefelder Studie“.

Zitat Pollmer: „Doch die Bauern sind unschuldig, denn es gab umso mehr Insekten je näher an Agrarflächen gezählt wurde. Die Abnahme der Insektenpopulation begann erst mit der Ausweisung von Naturschutzgebieten.“

 

Quelle: Udo Pollmer, Brotzeit. TV

Wollen Sie den Beitrag von Udo Pollmer sehen, dann gehen Sie bitte auf die Internetseite unseres Verbandes (Googlesuche: RBV Döbeln-Oschatz, dort finden Sie unter AKTUELLES vom 21.02.2019 den Beitrag!

Mein Angebot steht: lassen Sie mich wissen, welches Landwirtschaftsthema Sie interessiert!

Gern auch über Telefon: 03431 622843

 

 

Iris Claassen, Geschäftsführerin Regionalbauernverband Döbeln-Oschatz e.V.